Mehr helfende Hände für mehr Überleben

Seit Juli diesen Jahres gibt es im Klinikum Osnabrück ein „Cardiac Arrest Center“ für Patienten mit außerklinischem Herz-/Kreislaufstillstand – auch der AutoPulse® ist Bestandteil der dortigen Geräteausstattung.

Köln, 30.09.2016 – Gemeinsam mit Dr. Mathias Denter, Ärztlicher Leiter der Notaufnahmezentrums und allen Vertretern der beteiligten Kliniken, rief Kardiologie-Oberärztin Dr. Christine Bachour das „Cardiac Arrest Center“ ins Leben. In USA sind diese Kompetenzzentren bereits weit verbreitet – in Deutschland gibt es sie, neben Osnabrück, bislang nur in Berlin, Hamburg und Marburg. Im „Cardiac Arrest Center“ werden Patienten behandelt, die außerklinisch aufgrund eines nicht-traumatischen/ nicht-hämorrhagischen Herz-/Kreislaufstillstandes reanimiert wurden.

Dem interdisziplinären Team des „Cardiac Arrest Center“ gehören ein Kardiologe, ein Neurologe, ein Anästhesist sowie eine Fachpflegekraft der Anästhesie an. Darüber hinaus helfen noch ein bis zwei Fachpfleger des Notaufnahmezentrums mit. Die Leitung hat jeweils der Kardiologe und alle Aufgaben sind klar zugewiesen, denn nur so kann eine optimale Versorgung geleistet werden. Nach Ankündigung des außerklinisch reanimierten Herz-/Kreislaufpatienten wird ein „Cardiac Arrest Center“-Gruppenanruf ausgelöst. Über die mobilen Telefone werden so alle Verantwortlichen erreicht, die anschließend im Schockraum des Notfallaufnahmezentrums zusammen kommen. Das Team hat sich einen 10-Minuten Zeitrahmen gesetzt, in dem es Stabilisierung, Versorgung sowie Übergabe des Patienten, zum Beispiel an das Katheterlabor, gewährleisten kann.

„Durch gut koordinierte Zusammenarbeit und ein erfahrenes Team soll uns eine schnelle innerklinische Weiterbehandlung, Stabilisierung und Therapie gelingen“, erklärt Dr. Bachour. „Das Ziel ist dadurch die Überlebenschancen zu erhöhen und das neurologische Outcome zu verbessern“. Doch es geht noch weiter, denn über das primäre Versorgungsprinzip im „internistischen Schockraum“ hinaus, wurde ein standardisiertes Postreanimationskonzept auf der Intensivstation erstellt, sodass ein striktes Vorgehen zum Management der Hypothermie-Behandlung und der neurologischen Diagnostik besteht.

Im „internistischen Schockraum“ befindet sich neben einem multifunktionalen Defibrillator, einem Beatmungsgerät und verschiedenen anderen Geräten zur optimalen Versorgung des Patienten, auch der AutoPulse – ein mechanisches Reanimationssystem. Das Team möchte für seine Patienten mit Hilfe bewährter technischer Aus-stattung aufwarten und entschied sich daher für die Anschaffung von einem zweiten AutoPulse Gerät für das „Cardiac Arrest Center“. Seit einigen Jahren wird der erste bereits regelmäßig auf der internistischen Intensivstation genutzt.

„Wir haben bereits die Erfahrung machen können, dass unter Nutzung der mechanischen Reanimationshilfe eine Reanimation deutlich ruhiger und weniger belastend für das Team abläuft, ohne die Qualität der Herzdruckmassage zu beeinträchtigen. Im Gegenteil erwarten wir eigentlich sogar eine Überlegenheit, da wir weniger Unterbrechungen und durchgehende Effizienz sehen. Durch den Wegfall der manuellen Kompression sind plötzlich mehr „helfende Hände“ zur Verfügung, die andere Aufgaben übernehmen können“, berichtet Dr. Bachour. Die Nutzung des AutoPulse wurde von der Kardiologie-Oberärztin und ihrem Team in das Konzept der Reanimation fest eingebaut, da es die Koordination während einer CPR deutlich vereinfacht. Auch im Katheterlabor erleichtert der AutoPulse die Bedingungen, da es keine unnötige Strahlenbelastung gibt und die Intervention unter Berücksichtigung der Projektionsmöglichkeiten durchgeführt werden kann.

Pro Jahr gibt es ca. 50 Einsätze des Gerätes. Es wird bei jedem auswärtig reanimierten Patienten, auch als Back-Up während des Transports und im Katheterlabor, sowie bei innerklinischer Reanimation auf der internistischen Intensivstation genutzt – dort ist der AutoPulse bereits seit 2013 vorhanden.

„Die Erfahrung mit dem AutoPulse hat gezeigt, dass es am Klinikum in Osnabrück keinen Mitarbeiter mehr gibt, der freiwillig auf die Nutzung des Gerätes verzichten würde“, fasst Dr. Bachour zusammen und auf die Frage, was sie anderen Kliniken empfehlen könnte, antwortet sie: Ich würde vor allem empfehlen, sich Erfahrungen anderer Kollegen und Kliniken einzuholen, in denen der AutoPulse konsequent genutzt wird.“

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